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Tauchplätze um Gozo - Allgemeines - Unterwasserlandschaften - Tauchvorschriften -Tauchplätze
Eine etwas andere Beschreibung von Gozo findet ihr bei meiner Urlaubsbeschreibung zu Gozo.
Die
hier dargestellten Daten zu Gozo basieren auf eigene Erfahrungen, der Webseite
von Klaus-Thorsten Tegge,
seinem Buch und weiteren Quellen. Das Buch von Klaus-Thorsten Tegge - Tauchen
auf Gozo - kann ich nur empfehlen. Es enthält alle wichtigen Daten und
Tauchplätze mit Beschreibung und Skizze.
Das maltesische Archipel, zu dem auch Gozo gehört, liegt im Herzen des
Mittelmeeres. Knapp 100 Kilometer südlich von Sizilien und fast 300 Kilometer östlich
von Tunesien gelegen, genießt es mit dieser strategisch günstigen
Lage schon seit alters her hohe Bedeutung. Dabei beträgt die Gesamtfläche
der zwei Hauptinseln - Malta und Gozo nicht einmal die Hälfte des
Hamburger Stadtgebietes.
Was die Besiedelungsdichte anbelangt, kann dafür die Hauptinsel Malta ohne
weiteres mithalten, sind doch über 90% der rund 375.000 Malteser dort auf
drei Vierteln der Staatsfläche ansässig. Die circa 30.000 Gozitaner
verteilen sich auf das restliche Viertel und entsprechend ländlicher ist
diese Insel. Gozo besitzt eine Ausdehnung von ca. 15 x 7 km und besteht aus
einer speziellen Sorte Kalkstein (Globigerinenkalk). Dieser dient auch als Baustoff.
und somit bestehen fast alle Häuser aus diesem Stein und passen sich so
farblich der Landschaft an.
Der beständige Sonnenschein in der subtropischen Trockenzone und der wechselnde
Einfluß unterschiedlicher Kulturen hat die überwiegend katholische
Bevölkerung geprägt. Besonders die Gozitaner, die noch nicht so stark
der Hektik der Hauptinsel verfallen sind, zeichnen sich durch ihre bemerkenswerte
Freundlichkeit und Offenheit aus. Dabei sind die Lebensbedingungen auf Malta
alles andere als leicht. Die Inseln ragen, noch zum europäischen Festlandsockel
gehörend, mit ihrem Kalksteinfels teils über 100 Meter aus dem Meer
empor.
Hitze und Wassermangel formten die Landschaft. Wind und Wellen haben richtige
kleine Kunstwerke aus diesem weichen Stein geschaffen. Während in der Frühzeit
noch Wälder weite Landstriche bedeckten, ist nach deren Abholzung, die
vor rund 3000 Jahren begann, fast nur noch nackter Felsboden übrig geblieben.
Darauf verblieb eine kümmerliche Vegetation, die nur wenigen Tierarten
Lebensraum bietet. Lediglich im Frühjahr, wenn die Sonne noch nicht alle
Pflanzen vertrocknen läßt, sprießt etwas Grün auf den
Inseln - abgesehen von den künstlich bewässerten Feldern. Im Gegensatz
zu Malta ist Gozo wesentlich grüner. Mit ihrem großen Anteil an landwirtschaftlichen
Flächen wird diese Insel nicht umsonst als der Garten Maltas
bezeichnet. Der Süden Gozos besteht aus einer über 100 m (137m) hohen
Steilküste.
Daten kompakt:
Republik Malta gesamt (Gozo) Fläche: 316 (67) km²; Einwohner: 375.000
(30.000); Bevölkerungsdichte: Circa 1200 (375) pro km²; Religion:
98% katholisch; Sprache: Maltesisch und Englisch; Staatsform: Unabhängige
Republik seit 13.12.1974; Wirtschaft: Leichtindustrie (Zulieferer für europäischen
Markt), Tourismus;
In
Gozo herrscht eigentlich ein eher gemässigtes Klima vor. Im Sommer kann
es an einigen Tagen auch bis zu 40 Grad heiss werden. Erstaunlich hoch sind
die Gästezahlen in den Sommermonaten Juli und August, wo die Hitze alles
niederbrät und der Aufenthalt im Freien zur Qual wird. Davor und danach
ist es immer noch ziemlich heiß, doch läßt nicht jeder Schritt
gleich den Schweiß in Strömen fließen. Gerade im Neoprenanzug
kommt es schnell zum Hitzestau.Der (Spät-)Sommer überzeugt besonders
durch das warme Wasser und die höhere Wahrscheinlichkeit Großfische,
beobachten zu können. Die Wassertemperaturen liegen an der Oberfläche
mittelmeertypisch bei ca. 23 - 26 Grad.
Das Frühjahr gestaltet sich in den letzten Jahren sehr launisch, verlässliche
Angaben sind kaum zu machen. Trotzdem lohnt sich die Reise nach Gozo schon ab
Mitte April um dem Sommer entgegen zu kommen. Das Wasser ist zwar noch frisch,
dafür hat man die Tauchplätze meist noch für sich. Die Sonne
bringt dann schon ausreichend Wärme für ein Sonnenbad oder das Mittagessen
auf den Terrassen der schon eröffneten Restaurants. Dadurch, dass allzeit
ein beständiger, manchmal stürmischer Wind weht, wird es abends schnell
mal sehr frisch. Der Frühsommer imponiert durch das kräftige Grün,
was über den Sommer schnell verblaßt. Die Wassertemperaturen liegen
im Frühjahr bis Mitte Mai in allen Tiefen bei ca. 16 - 17 Grad.
Ab Ende September nimmt die Kraft der Sonne langsam ab, und die Winde werden
wieder häufiger und stärker. Auch ziehen dann gelegentlich Regenwolken
übers Land und bewässern das vertrocknete Land. Reisesaison ist zwar
das ganze Jahr über, doch ab Dezember wird es frisch und die touristischen
Aktivitäten machen Winterpause. Ähnlich geht es den Tauchbasen, von
denen viele bis zum Frühjahr die Pforten schließen. Ruhe kehrt ein
auf den Inseln - vielleicht ein Anreiz, trotz des rauhen Wetters?
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | ||
Tagestemperatur | [°C] | 14 | 14 | 16 | 18 | 22 | 26 | 29 | 29 | 27 | 24 | 19 | 15 |
Nachttemperatur | [°C] | 10 | 10 | 11 | 13 | 16 | 19 | 22 | 23 | 22 | 19 | 15 | 12 |
Sonnenschein | [h] | 6 | 6 | 8 | 9 | 10 | 12 | 13 | 12 | 9 | 8 | 6 | 5 |
Niederschlag | [mm] | 12 | 7 | 6 | 4 | 2 | 0 | 0 | 1 | 3 | 9 | 10 | 12 |
Wassertemp. | [°C] | 15 | 14 | 15 | 15 | 18 | 21 | 24 | 25 | 24 | 22 | 19 | 17 |
Landessprache ist natürlich Maltesisch aber keine Angst - an der maltesischen
Sprache muß keiner verzweifeln. Aufgrund der Kolonialzeit der Engländer
ist die zweite Amtssprache Englisch. Da sie (fast) jeder versteht und spricht,
ist die Verständigung hauptsächlich von den eigenen Fähigkeiten
abhängig. Nur Mut, die kontaktfreudigen Gozitaner nehmen einem schnell
die Angst vor der Sprachbarriere. Die baut sich allerdings haushoch vor einem
auf, wenn man sich mit dem Maltesischen auseinandersetzen möchte. Aus dem
Phönizischen heraus hat sich diese schwer verständliche Mundart, unter
Einfluß der lateinischen, arabischen, italienischen und schließlich
der englischen Sprache entwickelt. Oft bestehen Worte fast vollständig
aus einer Aufeinanderfolge von Konsonanten und man fragt sich hilflos, wie denn
wohl Triq il-Kbira, was Hauptstraße bedeutet, ausgesprochen
wird. Da geht einem doch die englische Fassung Main Street besser
über die Lippen. Und wie wird wohl Tpejjipx - was No
smoking bedeutet - ausgesprochen? Erfreulicherweise wird lediglich zum
Benennen von Ortschaften etwas vom maltesischen Sprachgeschick benötigt.
Der Hafenort Mgarr wird z.B. Imd-scharr ausgesprochen.
Das maltesische Pfund (Malta Lira - Lm): 1 Lm = 5,10 DM
Der Kurs ist allerdings etwas schwankend, je nach Schwäche *g* oder Stärke
des Euros, da Malta nicht in der EG ist.
Malta
ist sehr gut auf den Tourismus eingestellt und deshalb ist der Geldumtausch
kein Problem, z.B. direkt am Flughafen (Bar, EC oder Kreditkarte). Auf Gozo
sind ebenfalls ausreichend Banken und diverse Geldautomaten (auch zum Tausch
von Bargeld) zu finden u.a. in Victoria, Marsalforn und Xlendi. Eurocheqes
werden bis zu 70 Lm akzeptiert. Kreditkarten wie Visa und Eurocard werden auch
akzeptiert.
Hier noch ein paar Preisbeispiele: | |
Pasta zum Satt werden |
8 - 10,- DM
|
Menüs |
13 - 17,- DM
|
Leihwagen (Jeep) |
pro Woche ca. 300,- DM
|
Benzin |
pro Liter 1,- DM
|
Bier |
0,4 Liter 2,50 DM
|
Einkaufsmöglichkeiten gibt es gerade in Viktoria (Gozo`s Hauptstadt ) genug. Dort ist in kleinen Läden alles zu bekommen. Auch ein Supermarkt mit Shoppingcenter ist vorhanden.
Per Flugzeug ist Malta in circa drei Stunden von vielen großen Flugplätzen
u.a. täglich mit Lufthansa, mehrmals wöchentlich mit Air Malta zu
erreichen. Vom internationalen Airport in der Nähe der Hauptstadt Valletta
geht es nach Gozo entweder mit einem Hubschrauber zum Heliport Xewkija oder
per Taxi-Transfer und Fähre nach Mgarr, dem Hafen von Gozo Dies dauert
rund zwei Stunden. Wer sich unabhängig
fortbewegen möchte, setzt sich am Flughafen in den vorbestellten Leihwagen
und übt sich schon mal im Linksverkehr Auf der Fahrt zum Fährhafen
kann das neue Fahrgefühl u.a. an zahlreichen Kreisverkehren geübt
werden. Nicht nur wegen des dichten Verkehrs auf Malta ist es meist praktischer,
den Leihwagen erst auf Gozo zu übernehmen.
Zur Einreise genügt ein gültiger Personalausweis. Bei der Einreise muß eine Einreisekarte ausgefüllt werden, die in der Regel schon im Flugzeug verteilt wird. Auf das Ausfüllen der Ausreisekarte wird inzwischen verzichtet. Kinderausweise müssen ein Lichtbild haben.
Der Transfer nach Gozo kann entweder per Helikopter erfolgen oder per Fähre.
Trotz des nicht gerade vertrauenerweckenden Aussehens verkehren die Autofähren
zwischen Cirkewwa (Malta) und Mgarr (Gozo) regelmäßig und pünktlich.
Im Sommer (Juni Oktober) rund um die Uhr im Takt von 30 - 120 Minuten.
Im Winter nimmt die Häufigkeit auf die Hälfte ab und nachts ist eine
mehrstündige Pause einzukalkulieren. Der Spaß kostet knapp 2 Lm (maltesische
Pfund) mit Auto 5 Lm. Bezahlt wird übrigens erst auf der Rückfahrt.
Die Überfahrt dauert 30 Minuten, eine Cafeteria ist an Bord. Der aktuelle
Fahrplan findet sich im Internet unter www.gozo.com.
Ein Schwesterschiff der Autofähren, die "Xlendi" wurde vor der
Küste von Gozo bei Xalt l'Ahmar im Meer versenkt und kann dort betaucht
werden. Die Betonung liegt auf "mit Absicht" versenkt *g*
Im Gegensatz zu Malta ist es auf Gozo eher ruhig. Keine Disko`s und gegen 23.00
Uhr machen die Restaurants und Pup`s dicht (Taucher liegen dann eh schon im
Bett). Es scheint, als wenn die Uhren hier einen Schlag langsamer gehen würden.
Und: die Kolonialzeit lässt grüssen: Es herrscht Linksverkehr, also
"Look right" bevor man die Straße überquert. Als geübter
Autofahrer sollte man auf Gozo kaum Probleme haben, da der Verkehr hier so fließt
wie die Mentalität dort ist - geruhsam
Die Unterkünfte die von den Basen für Taucher angeboten werden sind zwar einfach, aber absolut sauber und sehr geräumig. Wer`s komfortabeler möchte: Für 1500,- DM/ Woche bekommt man einen freistehenden Bungalow für 6 Personen mit Pool.
Das Essen ist durchweg sehr gut und die angebotenen Gerichte in den Restaurants unterscheiden sich nicht sonderlich von den uns gewohnten Speisen (höchstens etwas im Geschmack). Es gibt Fisch, Pasta, Pizza und Beef. Leider sind die Restaurants nicht ganz billig. Wer unbeding selber kochen möchte, die Lebensmittelpreise haben Tante Emma Niveau, ausser in dem grossen Supermarkt, dort ist es günstiger.
Leider ist Malta nicht berühmt für seinen Umweltschutz, im Gegenteil.
Wilde Müllkippen, stinkende Autos und qualmende Fabrikschlote (die es glücklicherweise
auf Gozo fast nicht gibt) zeugen deutlich von der Ignoranz und/oder Unwissenheit
vieler Malteser gegenüber ihrer Umwelt. Ein besonders übles Hobby
ist zudem die Vogeljagd mit Flinte oder Netz, dem jährlich hunderttausende
Singvögel zum Opfer fallen. In Folge des massig verballerten Schrots sind
Boden und Grundwasser stark mit Blei angereichert. Aber auch dem Meer ergeht
es nicht besser. Es muß fast ungereinigte Abwässer und Müll
schlucken und gibt dafür immer weniger Fisch her. Die Überfischung
ist allerdings nicht nur auf die Malteser zurückzuführen, sondern
auch auf den industriellen Fischfang anderer Nationen.
Ebenfalls ist Malta regelmäßig Opfer illegaler Reinigungen von Schiffstanks.
So treiben bei entsprechenden Winden immer wieder kleine Ölteppiche an
die Felsküsten und hinterlassen dort schwarze und klebrige Flecken. Erlaubt
ist leider auch das Harpunieren - allerdings nur mit Lizenz und ohne Tauchgerät.
Aber auch Positives ist zu berichten. So soll auf Gozo demnächst eine Schutzzone
vor dem Dwerja Point entstehen, in der das Fischen mit Netzen verboten wird.
Damit, so wird gehofft, kann sich dort der Bestand an Großfischen erholen.
Die Ausweisung der Schutzzone wird u.a. von den lokalen Tauchbasen vorangetrieben,
die gelegentlich auch mit Gewässerreinigungsaktionen für Aufmerksamkeit
sorgen. Für die Zukunft mag gehofft werden, daß mit der Aufnahme
in die EU die Annäherung an adäquate Umweltstandards erfolgt und auch
das Vogelmorden beendet wird. Die Möglichkeiten, sich als Gast für
die Umweltbelange der Inseln einzusetzen, sind sicher beschränkt. Doch
sollte nicht gezögert werden, berechtigte Kritik angemessen auszusprechen.
Schließlich ist der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle.
Gozo ist überschaubar. Ein kleiner Kalksteinfelsen, der aus dem Meer ragt.
Schroffe bis zu 160 Meter hohe Steilküsten, die sich auch unter Wasser
fortsetzen, prägen diese knapp 15 Kilometer lange und maximal sieben Kilometer
breite Insel. Dazwischen erstrecken sich Landstriche, in denen die Küste
eher gemächlich ins Meer abfällt. Ferner setzen die sieben Tafelberge,
die dem Eiland auch den Namen Insel der sieben Hügel einbrachten,
landschaftliche Akzente. In der Mitte von allem thront Gozos Hauptstadt Victoria
(maltesisch Rabat) mit ihrer alles überragenden Festung (Citadel). Von
hier aus winden sich holprige und enge Straßen über die Insel und
verbinden die Ortschaften, welche sich entweder exponiert auf den Anhöhen
ausstrecken oder sich in - teils engen - Buchten an die insgesamt 43 Kilometer
lange Küste schmiegen. Weitere unübersehbare Landmarken stellen die
zahlreichen Kirchenkuppeln dar.
Im Gegensatz zu vielen anderen Mittelmeerinseln ist es auf Gozo üblich, von Land aus zu tauchen. An vielen Orten gibt es befahrbare Zugänge zur Küste, so daß die meisten Tauchplätze mit dem Auto erreichbar sind. Hierzu kann sich der Führung einer Tauchbasis bedient werden. Es ist aber ebensogut möglich, und weit günstiger, die Tauchgänge in Eigenregie durchzuführen. Ein weiterer Grund für Landtauchgänge ist, daß es für Boote keine Ankermöglichkeiten gibt und das Meer sehr sehr eigenwillig ist.
Die wenigen nur mit Boot zu erreichenden Plätze sowie die Tauchgründe
auf Malta werden von den Basen von Zeit zu Zeit angefahren. Man muss sich vorher
bei den Basen erkundigen, ist halt sehr vom Wetter abhängig. Man kann ruhig
mal bei einer anderen Basis einchecken, man ist immer gerne gesehen (zumindest
bei St. Andrew`s). Bringt man die gefüllten Flaschen seiner "Heimatbasis"
mit, bezahlt man nur die Bootsausfahrt.
Die Tauchgründe beziehen ihren Reiz aus einer wunderschönen Unterwasserlandschaft mit riesigen Höhlen, Kaminen, Bögen, Durchbrüchen und Steilwänden. Dazu kommt noch eine Sicht, die, wenn sie schlecht ist, bei 25 m liegt. 50 m sind keine Seltenheit. Bemerkenswert ist, dass auch der Flachbereich sehr schön ist. Dies macht das Gebiet auch für Anfänger interessant. Der Fischreichtum ist natürlich nicht so gross. Wenn man die Augen offen hat, ist jedoch alles auszumachen, wie Sepien, Conger, Barakudas....
Die Tauchplätze sind nur bedingt auch für Anfänger geeignet.
Es gibt einige Fjorde und Buchten die sehr tief sind und bei denen kaum Strömung
vorkommt, ausser vielleicht bei Vollmond oder hohem Wellengang. Der Schwierigkeitsgrad
der Gebiete kommt daher, daß sie meistens sehr steil abfallend und zerklüftet
sind. Canyons, Kamine und Höhlen sind auch nicht unbedingt für Anfänger
geeignet. Deshalb sollten einige Highlights wohl ausgelassen werden. Ein weiteres
Problem stellen an manchen Stellen wohl die Ein- und Ausstiege dar. Ein wenig
sportlich sollte der Taucher schon sein! Mal muss man ein paar Höhenmeter
überwinden, mal ein wenig klettern.
Die Leute auf den Basen sind sehr hilfsbereit und die Organisation (Unterkunft, Leihwagen, Flughafentransfer) klappt meistens recht gut. Man muß allerdings ähnlich wie in anderen südlichen Ländern mit etwas Gemütlichkeit und etwas unkonventionellen Lösungen rechnen.Info`s für "Solotaucher" kommen eher schleppend. Angefangen über Notfallnummern, Tauchplatzbeschreibungen, Verkehrsregeln oder die Einweisung in den Jeep. Man geht wohl davon aus, dass der, der alleine Tauchen geht, alles, von A - Z selber durch organisiert. Preislich unterscheiden sich die Basen kaum. Geführte Tg kosten so um die 30,- DM. Wird natürlich nach 6, 8 oder 10 Tg billiger. Non-Limit in Eigenregie so um 125,- DM/ Woche.
Die Tauchreviere auf Gozo sind recht unterschiedlich. Zum einen gibt es Ebenen, auf denen ausgedehnte Seegrasprärien vorzufinden sind, daneben existieren Sandflächen, Hartböden aus Fels und Steilwände mit Höhlen, Grotten, Spalten und Kaminen. Zu meiner großen Freude verfügten alle diese Landschaften neben der noch zu erwähnenden Fauna über eine reichhaltige und anscheinend intakte Flora. Die Unterwasserpflanzen bilden einen eindrucksvollen Kontrast zu der eher kargen Landschaft über Wasser. Auf Madeira beispielsweise ist es genau umgekehrt, dort ist der Meeresboden im Vergleich zur Oberfläche eher karg.
Die Posidonia-Wiesen erwähnte ich bereits. Sie scheinen, soweit ich das beurteilen kann, in einer recht guten Verfassung zu sein. Die an der französischen Mittelmeerküste eingeschleppte tropische Alge Caulerpa Taxipholia, die dort die Seegrasbestände verdrängt und damit die Lebensgrundlage vieler Organismen zerstört, konnte ich dort nicht entdecken. In vielen Buchten im Flachwasser bis zehn Meter Tiefe sind die Halme kräftig und hoch gewachsen. Je tiefer der Tauchplatz liegt, an denen noch Posidoniawiesen existieren, desto kleinwüchsiger sind die Halme. Noch in Bereichen bis 40 Meter Tiefe haben wir Posidoniakolonien angetroffen. Insbesondere bei Nachttauchgängen kann man sehr viele interessante Tiere wie z.B. Schnecken oder junge Kalmare dort entdecken.
Die Hartsubstrate, insbesondere die Riffwände, sind dicht mit Meeresschirmchen, Trichteralgen, Beerentang, Meeresflechten u. a. bewachsen.
Tagsüber sind in den Posidoniawiesen häufig größere Gruppen von stattlichen Goldstriemen anzutreffen, die Algen von den Seegrashalmen abweiden. Bei genauem Hinsehen entdeckt man gut getarnt den Grünen Lippfisch. Ein häufiger Begleiter ebenfalls in der Nähe von Seegraswiesen sind diverse Brassenarten bis hinauf zu den großen Sackbrassen.
Auf Sandböden in etwa 15 Meter Tiefe konnten wir Plattfische wie z.B. junge Butte entdecken, ein Knurrhahn "lief" uns über den Weg, und - was für mich eine Sensation war - mein erstes Petermännchen schoss an einer Stelle aus dem Sand, um sich einen Meter weiter flugs wieder einzubuddeln. Hierbei handelte es sich um ein stattliches Exemplar eines Spinnen-Petermännchens. Später haben wir noch eine Reihe weiterer Exemplare in größerer Tiefe entdeckt. Auf denselben Sandböden fanden wir Meerbarben. Ebenfalls auf Sandböden, aber häufig tiefer, kann man auf Rochen treffen. Hierbei handelt es sich um Stech-, Sand- und Zitterrochen. Unsere erste Rochenbegegnung fand an eher untypischer Stelle statt: im Flachwasser auf felsigem Untergrund. Hier schwamm uns ein Sandrochen entgegen, nachdem er von Sägebarschen belästigt und aufgescheucht worden war.
Häufig vertreten sind die diversen Lippfischarten. Auffallend sind Arten wie Meerjunker und Meerpfau sowie Gruppen großer Papageienfische.
Gut getarnt sitzen auf felsigem Untergrund und zwischen Posidoniahalmen verschiedene Arten von Drachenköpfen. In zahlreichen dunklen Felsspalten sind die Meerbarbenkönige allgegenwärtig. Nur einmal haben wir eine Muräne zu Gesicht bekommen. Es war ein bleistiftdünner Winzling von Mittelmeermuräne, welcher uns mit weit aufgerissenem Maul frech drohte, bevor er sich in einer Felsspalte doch lieber in Sicherheit brachte. In größeren Tiefen ab 30 Meter begegneten wir unter Felsüberhängen Gabeldorschen. Nicht selten, aber vor allem nachts, findet man verschieden große Exemplare von Kraken. Eine besondere Begegnung hatten wir mit einer großen Sepia, die auf einem Fels saß und uns, als wir dichter herankamen, ganz gelassen einige Schwimmdarbietungen lieferte und sich danach ruhig auf einem anderen Stein niederließ.
An tiefer gelegenen Riffkanten konnten wir eine Reihe von pelagischen (im Freiwasser lebenden) Fischen beobachten. Hierzu zählte ein großes Exemplar eines jagenden Barakudas, diverse noch nicht ausgewachsene Braune Zackenbarsche, Wrackbarsche, Gelbflossen-Stachelmakrelen, Bernsteinmakrelen und wahrscheinlich sogar einige Thunfische.
Bei Nachttauchgängen versammeln sich am Rand des Lichtkreises der Lampen Fischschwärme. Ab und an stoßen Barakudas blitzartig in diese Schwärme hinein und stören damit die Schwarmordnung; jedoch dauert es nicht lange, bis sich diese Ordnung wieder neu ausgebildet hat. Hin und wieder stöbert man auch winzige Kalmare auf.
Für das Mittelmeer gilt Ähnliches wie für den Nordatlantik oder die Ostsee. Entgegen landläufigen Meinungen gibt es dort eine Fülle von Lebewesen ebenso wie in den tropischen Revieren. Diese Lebewesen sind jedoch häufig besser getarnt und somit schwerer zu entdecken. Das ist jedoch für uns auch ein Reiz, das eigene Auge entsprechend zu üben und sich unter Wasser so zu verhalten, dass Fische eher aus Neugier zu einem heranschwimmen, anstatt sie durch ungeschickte Annäherungsversuche zu vertreiben.
Auszug von Seiten von Malta - Online:
Die Tauchvorschriften wurden eingefuehrt, um die Sicherheit der Taucher zu gewaehrleisten. Um in den maltesischen Gewaessern tauchen zu koennen muessen Sie mindestens 14 Jahre alt und im Besitz eines gueltigen, medizinischen Gesundheitszeugnisses sein. Aus diesem muss hervorgehen, dass Sie zum Geraetetauchen geeignet sind, ausgetest von einem Arzt, moeglichst aus der Tauchmedizin.
Jeder Taucher, der nicht mindestens die Ausbildung eines CMAS-Zweisterne, PADI
ADVANCED oder eine deren entsprechende Ausbildung vorweisen kann muss in Begleitung
eines Tauchlehrers, der fuer die Sicherheit der begleitenden Person verantwortlich
ist, tauchen.Dieser Tauchlehrer muss eine hiessige Tauchlehrer-Erlaubnis vorweisen,
die ihm/ihr unter anderem ermoeglicht Flaschen fuer seine Schueler auszuleihen.
(Damit fallen viele Tauchanfänger schon raus)
Tauchgenehmigung:
Taucher, die unabhaengig von einem Lehrer tauchen moechten, muessen eine lokale
Tauchgenehmigung beantragen. Formulare, die Sie in unserem Tauchshop erhalten,
muessen ausgefuellt werden, Kopien der Tauchqualifikationen (mindestens CMAS
Two Star, PADI ADVANCED oder gleichstehender Ausbildung) Kopie eines gueltigen,
medizinischen Gesundheitszeugnisses sowie zwei Passphotos beigelegt werden.
Diese Unterlagen werden dann von uns an das DEPARTMENT OF HEALTH weitergeleitet.
Tauchlehrer, die eine Tauchlehrer-Erlaubnis beantragen moechten, muessen ein
spezielles Formular ausfuellen und die oben genannten Unterlagen beilegen. Das
medizinische Gesundheitszeugnis darf nicht aelter als 1 Jahr sein. Medizinische
Gesundheitszeugnisse koennen Ihnen auch gegen eine geringe Gebuehr vor Ort ausgestellt
werden.
Soweit ich die Tauchplätze selber schon betaucht habe, habe ich eigene Erfahrungen, Beobachtungen, Bilder, Skizzen und Beschreibungen zusätzlich, bzw. ausschließlich aufgeführt. Ansonsten habe ich allgemeine Daten verwendet.
Noch nicht genug Photos? Hier ein Link zu meinem Photoalbum
bei Pixum. Dort habe ich fast alle Bilder abgelegt. Bist Du bei dem Urlaub
dabei gewesen, oder Freund, Verwandter, Bekannter, dann schreibe mir eine Email,
wenn Du wirklich alle Bilder sehen willst. Ich schicke Dir dann einen Link wo
Du den Rest findest.
Mailto: Harald.Geiger@gmx.de
Anregungen und Fragen an Harald Geiger |